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Caving und Flo’s Heimreise

Beim Einstieg in die Höhle sind wir erst mal nur geschwitzt...

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So schade es ist, aber für einen von uns beiden endet der Thailand-Trip 2011 noch heute Nacht. Flo ist gerade mit Packen fertig geworden. Der Rucksack steht, den halben Raum einnehmend, in der Mitte des Hostelzimmers. Nicht nur, dass er den langen Heimweg zurück ins mittlerweile kalte Deutschland antreten muss, er ist auch noch krank. Seit heute Morgen plagt ihn (so hoffen wir) eine dicke Erkältung mit Fieber. Hoffentlich ist es nichts Ernsteres…

Aber eins nach dem anderen…

Unser erster Kletterkurs

Unser kleiner, privater Kletterkurs am Montag war ein absoluter Erfolg! Die Gruppe aus Anfängern und Fortgeschrittenen setzte sich folgendermaßen zusammen: Flo und ich, zwei deutsche Jungs, die wir auf Ko Panghan kennengelernt hatten, zwei Finninnen, zwei Kanadier, ein Amerikaner und drei Österreicherinnen. Es war ein super lustiger, wenn auch schweißtreibender Tag, denn klettern bei rund 30°C oder noch mehr fordert mehr als nur die Kondition.

Trotz der Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit hatten alle einen Riesenspaß! Manche von den Leuten haben wir dermaßen angefixt, dass sie nach Abschluss ihrer Reise sofort auch im Heimatland mit dem Klettern beginnen wollen. Nach dem Kurs- bzw. Klettertag gab es dann noch ein gemeinsames Abendessen mit obligatorischem Feierabendbier. Ein würdiger Abschluss!

Am Dienstag waren wir dann wieder in kleinerer Gruppe unterwegs. Manche konnten nicht, manche wollten noch andere Dinge ausprobieren. Dafür kamen wieder andere Leute hinzu, die Gruppe war nicht weniger gut drauf.

Am Mittwoch verließen uns dann unsere beiden deutschen Jungs, deren Weltreise will ja auch noch fortgesetzt werden. Wir werden uns aber sicher mal im Schwarzwald zum Klettern blicken lassen, so viel steht fest!

Caving

Flo und ich wollten den Tag nutzten und mal was anderes ausprobieren. Shawn, ein Amerikaner, den wir auch durch’s Klettern kennengelernt haben, begleitete uns. Als erstens stand Caving auf dem Programm.

Im Normalfall wandert man an das Ende eines Strandes in Railey. Dort steigt man über Leitern und Seile in eine Höhle im Berg ein und durchwandert diese mit der Stirnlampe. Auf der anderen Seite des Berges steigt man wieder aus, seilt sich eine 20 Meter lange Kletterroute ab, um sich dann an den Abstieg zu machen. Wir hatten die Tour jedoch andersherum geplant. Also Aufstieg zum Berg, die Route klettern und in die Höhle einsteigen. Diese wollten wir dann bergab durchwandern und auf der anderen Seite am anderen Strand wieder raus kommen.

Das Problem bei dieser Geschichte war jedoch, dass auf “unserer” Seite des Berges zwei Höhlen waren. Man kann es erahnen, wir haben uns zielsicher die falsche ausgesucht! Sprich, wir sind eine falsche Route geklettert und in die falsche Höhle eingestiegen. Diese war nämlich eine Sackgasse. Das wäre alles halb so wild gewesen, wäre diese Höhle nicht unglaublich steil, unglaublich rutschig und unglaublich dreckig gewesen. Gut, letzteres war eher ein Spaßfaktor als ein Problem.

Nach einer waghalsigen Klettertour meinerseits bis ans letzte Ende der Höhle mussten wir feststellen, dass es sich tatsächlich und ohne jeden Zweifel um die falsche handelt. Ich stand auf äußerst abschüssigem und noch rutschigerem Untergrund, nur notdürftig durch meine beiden Begleiter gesichert vor einer Wand. Also musste der sogenannte “Opferkarabiner” her, um sich sicher aus der Höhle abzuseilen, was wir dann auch getan haben.

Also wieder runter und in die benachbarte Höhle eingestiegen. Zum Glück war es diesmal sogar die richtige. Ein mal durch den Berg durch und auf der anderen Seite wieder raus, wie einfach Caving sein kann, wenn man den richtigen Weg wählt…

Erdmännchen am Strand?

Die Strandbesucher auf der anderen Seite schauten uns entsprechend ungläubig an. Mal wieder zogen wir diverse belustigte Blicke auf uns. Dieses Mal aber nicht aufgrund der Tatsache, dass wir wie Packesel aussehen. Aber, dass drei völlig versiffte Jungs, stolz wie Oskar in ihren dreckigen Klamotten und dem dreckigen Kletterequipment am Strand entlang laufen, war wohl Neuland. Wir hatten jedoch auch unseren Spaß! Probiert’s mal aus, Caving ist echt witzig!

Nach dem daran angrenzenden Mittagessen verabschiedete sich Shawn, da er sein Boot erwischen musste. Flo und ich gönnten uns erst mal eine kleine Pause am Pra-Nang Beach, einem der schönsten Strände, die man sich vorstellen kann. Ein kurzes Bad im Ozean und ein kleines Nickerchen später fühlten wir uns schon wieder wie ganz normale Menschen. Wir beschlossen, unseren letzten Tagesordnungspunkt, die Mehrseillänge anzugehen.

Wegen Korrosion gleich drei Haken als StandplatzUnsere erste Mehrseillänge

Für uns beide war dies eine Premiere. Nicht, dass wir das nötige Know-How nicht schon längst besaßen. Aber es auf eigene Faust in die Tat umzusetzen ist dann doch noch mal etwas anderes. Für die Nicht-Kletterer unter euch hier eine kurze Erklärung:

Bei einer normalen Sportkletterroute, einer Einseillänge, klettert man maximal so hoch, wie die Hälfte des Seils lang ist. So kann einen der Sicherungspartner am Boden noch ablassen. Bei einer Mehrseillänge holt man seinen Sicherungspartner quasi nach oben nach, um dann noch weiter rauf zu klettern. Später muss man dann eigenständig alle Seillängen wieder abseilen.

Das Klettern hat super geklappt, leider war das Ende etwas blöd. Es gab keine ordentliche Umlenkung zum Abseilen. Wir mussten also improvisieren und Flo ließ mich die letzte Seillänge (ca. sieben Meter) normal wieder zu sich ab. Danach konnten wir den Rest abseilen. Das Timing war nahezu perfekt. Als wir beide unten waren, war die Sonne auch schon fast untergegangen wurde finster.

Also schlenderten wir mit stolz geschwellter Brust und angeschalteten Stirnlampen mal wieder den Trekkingpfad durch den Dschungel zurück nach Tonsai. Angekommen im Hostel sprangen wir unter die Dusche und gingen was essen. Der Mittwoch, unser letzter Klettertag in Tonsai, war damit also auch vorüber.

Fazit der Zeit in Tonsai

Eine atemberaubende Kulisse zum Klettern! Dazu Traumstrände und wahnsinnig coole Leute! Uns hat es hier eigentlich am besten gefallen und das nicht nur dank des super Essens in Mamas Kitchen und den chilligen Abenden in der Small World Bar! Die Atmosphäre hier war einfach super familiär, gastfreundlich und entspannt! Wir werden sicher wieder kommen!

Der Donnerstag stand dann mehr oder weniger im Sinne der Abreise. Wir schliefen halbwegs aus und trafen uns noch mal nit ein paar neuen Bekanntschaften vom Vorabend zum Frühstück. Danach packten wir die Rucksäcke fertig und checkten aus.

Mit dem Longtailboat fuhren wir nach Ao-Nang, wo wir mit etwas Verspätung dann doch noch abgeholt und zu unserem Bus gebracht wurden. Die Reise zurück nach Bangkok konnte also beginnen…

Back to Bangkok  

Raus aus dem Pickup, rein in den ersten Bus. Der war erstaunlich leer und wir konnten daher zwei Sitze pro Person belegen…  sehr praktisch. Kaum eingeschlafen, wurden wir aber recht unsanft vom Fahrer geweckt. Der teilte uns mit, dass wir den Bus verlassen müssen (also alle). Der nächste Bus würde uns dann in ein paar Minuten abholen. Kurz darauf wurden alle Bangkok-Reisenden in Pickups und Minibusse verladen und zu einer anderen Bushalstestelle gebracht.

Flo und ich saßen mit zwei Italienern in einem Pickup, dessen Fahrer wohl kurz vorher aus einem Club gestolpert ist. Die Musik im Pickup war schon beim Einsteigen recht laut. Es klang irgendwie nach thailändischem Hip-Hop, gemixt mit House oder so was. Die Lautstärke war unserem Fahrer jedoch scheinbar nicht laut genug, denn mit einem breiten Grinsen und Kopfwackeln drehte er die doch recht gute Anlage im Auto weiter auf. So hüpften wir auf der unebenen Straße unserem nächsten Ziel, dem eigentlichen Nachtbus nach Bangkok, entgegen. Dieser war bis auf den letzten Platz besetzt, vorbei also mit “Auf-Zwei-Sitzen-Ausbreiten”. Stattdessen zusammenkauern auf einem ungemütlichen Platz, dessen Lüftung sich nicht abschalten ließ.

Schüttelfrost und Fieber

Heute, also Freitag Morgen um kurz nach sechs kamen wir hier in Bangkok an. Wir haben uns zuerst mal eine Bleibe gesucht, um unser Schlafdefizit der letzten Nacht etwas auszugleichen. In direkter Nachbarschaft zur berühmten Backpacker- und Partystraße, der Khao San Road, wohnen wir also und haben uns erst mal für ein paar Stunden auf’s Ohr gehauen. Und seit dem Aufstehen geht es Flo plötzlich gar nicht mehr gut! Fieber, Schüttelfrost und Müdigkeit, das komplette Programm durfte bzw. musste der arme Kerl heute durch machen.

Abschlussshopping, Massage und ein Cocktail auf der Dachterrasse eines der höchsten Gebäude Bangkoks, das fiel heute leider alles aus. Stattdessen verbrachte Flo den halben Tag im Bett und ich schaute mir alleine die Khao San Road an. Dort kann man so ziemlich alles kaufen! Von normalen T-Shirts über gefälschte von allen möglichen Marken, Taschen, Kleinkram, CD’s und DVD’s mit allen gängigen Filmen und Serien (natürlich in 100% quality) bis hin zu gefälschten Ausweisen. Ein dicker Aktenordner mit Vorlagen lädt zum Stöbern ein. Von Studentenausweisen aller bekannten Unis bis hin zu Führerscheinen, der Bahncard der DB und Presseausweisen ist alles mit dabei. Und rund hundert Meter weiter ist das nächste Polizeirevier, aber das scheint hier niemanden zu stören.

Jetzt ist es mittlerweile 22:15 Uhr Ortszeit. Flo’s Rucksack ist, wie bereits erwähnt, gepackt und er sammelt noch mal all seine Kräfte bei einem kleinen Nickerchen. Danach steht ihm die lange Heimreise bevor. Immerhin hatte er noch Glück im Unglück, dass es ihn erst am letzten Tag erwischt hat.

Also, von meiner Seite aus schon mal gute Besserung und eine gute und hoffentlich recht beschwerdefreie Heimreise, lieber Flo!

Wir sehen uns dann in anderthalb Wochen, wenn auch ich wieder in Good Old Germany angekommen bin. Dann hat auch mich der Ernst des Lebens zurück. Bis dahin bist du herzlich dazu eingeladen, meine weitere Reise hier zu verfolgen.

Bis dann.
Dennis (& Flo)

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Dennis
Dennis
Flachlandtiroler und Bergliebhaber! Im normalen Leben IT’ler, ab und an auch Klettertrainer, aber am liebsten selbst in den Bergen unterwegs. Ob im Fels oder Eis ist eigentlich egal, Hauptsache rauf da!

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