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Trailrunning-Taunus Nachtlauf

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Los geht's.Trailrunning, das ist laufen über Stock und Stein. Laufen mit Höhenmetern und Hindernissen statt nur die gewohnte Runde um die Häuser. Laufen abseits der üblichen Wege, sogar teils abseits jeglicher befestigter Wege. Nicht erst seit unserer Staffel beim Trailmarathon 2013 in Heidelberg oder dem Sportscheck OutdoorTestival 2014 weiß ich: Trailrunning gibt dir ein gewisses Gefühl von Freiheit. Du läufst für dich allein, auf den Strecken, die sonst kaum jemand läuft. Du wirst eins mit der Natur. Du atmest frische Luft und denkst an nichts anderes als die nächsten paar Schritte vor dir.

Der Lupine Nachtlauf am 21.11.2014

Trailrunning im Taunus.Björn von Trailrunning-Taunus.de veranstaltet regelmäßig geführte Trailrunning-Touren im und um den Taunus. Flo und ich hatten uns zuerst für einen von Björns Nachtläufen im September angemeldet, der aber leider verschoben werden musste. Umso mehr fieberten wir dem nächsten Lupine Nachtlauf entgegen. Um für die anstehenden rund 15km gewappnet zu sein und keine Probleme mit meinen Knien zu bekommen trainierte ich in den vergangenen Wochen fleißig.

Am vergangenen Freitag Abend war es dann endlich soweit. Leider musste Flo wegen einer starken Erkältung passen und so machte ich mich allein auf den Weg nach Eppstein, um mich mit Björn und den anderen Teilnehmern zu treffen. Um 19 Uhr war es bereits stockduster, also durfte neben vernünftiger Laufbekleidung und Trailrunningschuhen eine gute Stirnlampe nicht fehlen. Ganz besonders toll fand ich, dass Björn sogar für entsprechende Lampen sorgt und diese leihweise und vor allen Dingen kostenlos zur Verfügung stellt!

 

Rauf den Berg, runter den Berg

Ich bin bereit!Um kurz nach sieben ging es dann los. Von Björns Garage aus liefen wir bergauf nur wenige hundert Meter aus dem Ort hinaus und auf ein Feld. Schon während des ersten Teilstückes habe ich dem Moment entgegen gefiebert, wenn es wieder bergab geht. Gar nicht mal, weil mir das bergauf laufen zu anstrengend wäre, sondern viel eher, weil mir die Geschwindigkeit beim bergab laufen den ganz besonderen Kick gibt. Du läufst nicht nur einfach. Du sprintest den Hang hinab, du achtest trotz aller Geschwindigkeit auf jeden Schritt, auf jede Wurzel und jeden Stein. Dabei weist dir nur deine Sitrnlampe den Weg durch die völlige Dunkelheit, den Wald und die Felder. Nur sie und die reflektierenden Klamotten der restlichen Läufer geben dir einen Anhaltspunkt, wohin du läufst. All das passiert in der kalten Dunkelheit des Waldes und dir bleiben jeweils nur Sekundenbruchteile, um während eines Schrittes zu entscheiden, wo du deinen Fuß zunächst platzierst und wo lieber nicht.

Zwischendurch machen wir auch mal langsam.Nach den ersten knapp 100 Höhenmeter nach oben erreichten wir ein paar Felder und konnten uns auf dem übersichtlichen Stück etwas entspannen. Was folgte waren 1,4km Strecke mit rund 150 Meter Gefälle durch den Wald zurück nach Schmitten, der erste, richtige Teil unseres Trails. Das Tempo war relativ sportlich, aber nicht übertrieben und Björn passte es zu jeder Zeit den anderen Läufern an. So lässt es sich doch laufen…

Nach einem kurzen Abstecher direkt durch Schmitten stiegen wir über Treppenstufen empor zu einem schönen Aussichtspunkt. Gerade in der Dunkelheit hätte man schon fast von Trailrunning-Romantik sprechen können 🙂 Nach einer kurzen Verschnaufpause liefen wir dann bergauf bergab weiter Richtung Nordosten bis nach und durch Dorfweil. Ab dort führte uns der Weg durch den Wald 140 Meter steil nach oben und nicht nur einmal dachte ich, meine Waden und Oberschenkel würden platzen. Glücklicherweise wurde nicht nur ich, sondern auch das allgemeine Tempo langsamer, so fiel ich als Neuling im Trailrunning nicht allzu weit hinter den Rest der Gruppe zurück…

Kurze Verschnaufpause.

 

Hindernislauf

Und hopp! Ab über die Baumstämme.Das Schöne ist aber, wie schon erwähnt, dass man ja all die Höhenmeter, die man sich mühsam nach oben arbeitet, auch wieder runter laufen darf/kann/muss und eben dieser Teil erfreute mich dann wieder umso mehr. Über schmale Wege und schlammige Abschnitte trieb uns Björn den Berg hinunter, um erneut in Schmitten angekommen, die uns bekannten Stufen gleich wieder aufzusteigen. Da freut sich doch das Läuferherz. Diesmal bogen wir jedoch noch vor dem Aussichtspunkt ab und schlängelten uns langsam aber stetig den Berg Richtung Osten hinauf. Ganz besonders gut hat mir hier der Abschnitt gefallen, auf dem wir über umgestürzte bzw. gefällte Bäume laufen und springen mussten. Das hatte schon fast etwas von einem Hindernislauf.

Da müssen die Schuhe schon was aushaltenNicht nur einmal passierte es mir, dass ich beim Laufen in eine knöcheltiefe Pfütze aus Matsch trat. Das Geräusch war lustig, das Gefühl erst etwas kalt, aber trotzdem irgendwie angenehm und dann dachte ich mir jedes Mal: Genau so muss das sein! So macht es Spaß!

Gerade als ich dachte, dass ich so ganz langsam aber sicher meine Beine und Knie spüre ließ uns Björn wissen, dass wir es fast geschafft hätten. Aber wie das im Leben so ist, kommt das Sahnestück quasi zum Schluss und so mussten wir noch mal gute 150 Höhenmeter überwinden, bevor wir wieder am Startpunkt ankamen.

 

Auf zur zweiten Runde – Aber nicht für mich!

Trailrunning im Taunus. Trailrun durch den dunklen Wald.

Der spaßige Teil des Trails sollte aber jetzt erst beginnen!

Die anderen Läufer, bis auf einen Teilnehmer, der Schmerzen im Fuß hatte und mich, würden jetzt erst so richtig durchstarten. Sie wechselten die Akkus der Stirnlampen und der eine oder andere auch das Shirt, sie bedienten sich beim bereitgestellten Iso-Getränk und aßen einen Energieriegel, dann läutete Björn die nächste Etappe ein. Weiter sollte es gehen, hinauf auf den Feldberg und wieder runter, noch mal runde 15km. Für mich als Neuling wäre das eindeutig zu viel geworden, also gab ich mich mit dem zufrieden, was ich an diesem Abend geschafft hatte und kapitulierte vor der zweiten Runde.

Ich tauschte die verschwitzten und völlig verdreckten Klamotten gegen ein paar saubere, schob meine Laufschuhe in eine Plastiktüte und machte mich auf den Heimweg.

Glücklich und zufrieden, ein wenig stolz und hungrig nach mehr, nach viel mehr!

Dankeschön!

Danke an Björn, dass er sich die Mühe macht, solche Touren zu organisieren! Gerade wenn öfter spontan Läufer absagen (müssen), wie in unserem Fall Flo, ist es umso toller, dass er sich davon nicht entmutigen lässt. Wir werden sicherlich noch mal mitlaufen und können euch die Trails nur empfehlen!

Auch danke für die bereitgestellten Bilder! Allein meine Fotos vom Schluss der Gruppe wären auf Dauer wohl etwas eintönig geworden 🙂

 

GPS-Track

Anbei findet ihr, zum Angucken oder Nachlaufen, den GPS-Track zu unserer Runde. Da ich, wie gesagt, nur die erste Hälfte mitgelaufen bin, fehlt der Teil hinauf auf den Feldberg. Solltet ihr an diesem ebenfalls Interesse haben, wendet euch am besten an Björn von Trailrunning-Taunus.de.

Download file: 2014-11-21.gpx

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Dennis
Dennis
Flachlandtiroler und Bergliebhaber! Im normalen Leben IT’ler, ab und an auch Klettertrainer, aber am liebsten selbst in den Bergen unterwegs. Ob im Fels oder Eis ist eigentlich egal, Hauptsache rauf da!

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