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Gryphon Jacket – Hardshelljacke von Mountain Equipment im Test

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Mountain Equipment Gryphon JacketWenn man sich mit dem Kauf einer Hardshelljacke auseinandersetzt, dann muss man sich nicht nur zwischen den unterschiedlichsten Farben und Schnitten entscheiden, nein auch die verwendeten Membranen sind von Jacke zu Jacke unterschiedlich. Jede Membran hat ein von dem jeweiligen Hersteller mehr oder weniger beworbenes Einsatzgebiet. Bei der Gryphon Jacket von Mountain Equipment kommt hier das hauseigene Drilite 40D Material mit 70D Verstärkung zum Einsatz. Zusätzlich ist auf der Innenseite der Jacke eine Silica-imprägnierte, pigmentierte Schicht auflaminiert, welche quasi dann die 2,5 Lagen Konstruktion bildet.
Der mystisch klingende Name der Jacke, welche nach dem Fabelwesen Greif (Gryphon) benannt ist, verspricht sehr viel. Schließlich steht der Greif – als Mischung zwischen Löwe und Adler – in der Mythologie für den König der Tiere, welcher die Heiligtümer bewacht und selbst den Basilisken trotzt. Ich bin also gespannt, ob die Jacke auch widrigen Verhältnissen und Felsen trotzt.

Einsatzzweck

Sitzt gut und lässt sich prima anpassenMit der Gryphon Jacket liefert Mountain Equipment eine Allroundjacke für alle Jahreszeiten. Hauptsache es ist windig oder regnerisch! Aber auch an kühlen Tagen oder frühmorgendlichen Touren ist die Gryphon Jacket perfekt, denn mit ihren 385 Gramm in Größe M ist sie gegenüber anderen Hardshelljacken ein absolutes Leichtgewicht, auch wenn sie irgendwann bei sonnigem Wetter im Rucksack landet oder dort nur als Backup verbleibt.
Damit eignet sich die Jacke insbesondere gut zum Klettern, Wandern oder einfach für ausgedehnte Spaziergänge, aber auch zusätzlich mit einer entsprechenden Isolationsschicht für hochalpine Touren.

 

Optik und Passform der Mountain Equipment Gryphon Jacket

Die schmale Alpine Fit Passform der Gryphon Jacket Die schmale Alpine Fit Passform der Gryphon JacketDie Mountain Equipment Gryphon Jacket ist körpernah geschnitten und an Kapuze, Kragen, Hüftsaum und Armen individuell durch Kordelzüge oder Klettverschlüsse verstellbar. Der Schnitt der Gryphon ist perfekt, ich würde fast schon sagen „italienisch“, und kurz, wobei der Rücken etwas länger geschnitten ist. Dennoch sitzt die Jacke optimal und verrutscht auch nicht, wenn die Arme über den Kopf gehoben werden. Auch unter einem Klettergurt schaut die Jacke noch am Saum etwas heraus, so dass man sie hier gut zu recht ziehen kann. Die Ärmel sind lang, ergonomisch vorgeformt und können bei Bedarf mittels eines Klettverschlusses auf die gewünschte Weite reduziert werden. Der Schnitt bietet damit eine klasse Bewegungsfreiheit und die Jacke sieht zudem noch körperbetont gut aus. Man kann also die Gryphon Jacket also  auch mal problemlos bei schlechtem Wetter in der Stadt anziehen. Ich habe zudem ohne weiteres eine Primaloft-Jacke als Isolationsschicht darunter bekommen. Eine richtig dicke Daunenjacke darunter bringt die Jacke allerdings schon etwas an ihre Grenzen.

 

Individuelle Anpassung durch Kordelsysteme

Kordelzüge im JackensaumAuch mit Helm perfekter Sitz - Die KaputzeDie Mountain Equipment Gryphon Jacket bietet sowohl am Kragen, als auch an Saum auf jeder Jackenseite zwei Kordelzüge, mit denen die Jacke enger gezogen werden kann. Durch den gut konstruierten Kordelzug kann man die Hardshelljacke auch mit dicken Handschuhen ohne weiteres anpassen und präzise justieren. Gelöst werden die Kordeln wie üblich durch drücken des entsprechenden Kordelzugs. Insbesondere die Kapuze ist sehr durchdacht und kann problemlos auch über einem Helm getragen werden. Durch den hohen Sturmkragen insbesondere mit Helm umschließt die Kapuze fast das ganze Gesicht und schützt somit zuverlässig auch vor dem schlechtesten Wetter. Ein weiterer Pluspunkt ist der stabile Kapuzenschild, der wie gewünscht verbogen werden kann. Einzig am Sturmkragen habe ich etwas Fleece oder weicheres Material vermisst, um Hautirritationen zu vermeiden.

Ausstattung

Brusttasche für schnellen Zugriff auf KleinigkeitenDie Seitentaschen dienen im geöffneten Zustand der besseren Luftzirkulation im JackeninnerenDie Ausstattung von Hardshelljacken variert bei den Modellen am Markt meist, wobei sich auch hier zeigt, dass mittlerweile die meisten über höher sitzende Seitentaschen und eine Napoleontasche (Brusttasche) verfügen. Dies bietet auch die Gryphon Jacket, wobei die Taschen dabei noch intelligent konstruiert sind und neben den Unterarmreißverschlüssen zur Belüftung mit ihrem Netzstoff als zusätzliche Belüftung dienen. Die Unterarmbelüftungen lassen sich, wie bei jeder Hardshelljacke die ich bisher probiert habe, allerdings in der Endstufe nur etwas hacklig und mit Mühe bedienen. Die zwei Seitentaschen bieten ausreichend Stauraum und sind auch mit Klettergurt gut zu erreichen. Die wasserabweisenden Aquaguard-Reißverschlüsse von YKK der Mountain Equipment Gryphon Jacket sorgen dafür, dass innen alles trocken bleibt. Der Front-Reißverschluss der Jacke kann in beide Richtungen geöffnet und dadurch zusätzlich zur Belüftung genutzt, oder beim klettern zum besseren Handling des Sicherungsgeräts nach oben geöffnet werden.

Material, Verarbeitung und Atmungsaktivität

Alle Reißverschlüsse mit Kordelzug für leichtes Öffnen und SchließenEigenentwicklung von Mountain Equipment - Die Drilite-MembranDie Mountain Equipment Gryphon Jacket ist an den Schultern mit einem 70D-Fabrikat verstärkt, das gegenüber dem sonst verwendeten 40D-Fabrikat nochmals robuster ist. So muss man sich zusammen mit der ohnehin widerstandsfähigen Drilite Membran keine Sorgen hinsichtlich einer Verwendung mit schweren Rucksäcken machen. Grundsätzlich fällt eine sehr hochwertige Verarbeitung der Jacke auf. Alle Nähte sind sauber getapet und alles wirkt durchdacht und hochwertig. Das Drilite-Material mit seiner Silicia Innenbeschichtung trägt sich auch auf der nackten Haut z.B. an den Armen gut.
Die Atmungsaktivität hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Insbesondere bei Öffnung der Unterarmbelüftung kann man damit die Jacke auch gut an wärmeren Tagen mit leichtem Wind tragen. Allerdings stößt auch die atmungsaktivste Membran bei sehr fordernden Aktivitäten wie z.B. Trailrunning irgendwann an ihre Grenzen, aber dann sollte man das Leichtgewicht der Jacke einfach nutzen und diese in den Rucksack stecken.

 

Haltbarkeit

Ich habe die Jacke mittlerweile seit drei Monaten sowohl beim Klettern, Wandern, Spazieren, Bouldern, aber auch nur als Backup im Rucksack im Einsatz. Trotz des häufigen „Stopfens“ in den Rucksack und der vielen Aktivitäten weißt die Jacke noch keine Abnutzung auf und selbst nach einmaligem waschen hält die Imprägnierung des Drilite-Materials perfekt.

Der Härtetest – Beregnung in der Dusche

Das Wasser perlt perfekt abGetapte Reißverschlüsse verhindern das Eindringen von WasserUm einen starken Regenguss zu simulieren und hierbei die Jacke auf ihre Dichtigkeit zu überprüfen, haben wir uns mehrere Male mit ihr unter die Dusche gestellt und den Hahn sozusagen voll aufgedreht. Aufgrund der dünnen Membran spürt man die „Regentropfen“ mehr als bei anderen Hardshelljacken, was jedoch der Wasserundurchlässigkeit keinen Abbruch tut. Die Gryphon Jacket hält absolut dicht, einzig am Sturmkragen dringt etwas Wasser ein, wenn man zu weit nach oben schaut oder der Wasserstrahl zu sehr diagonal auf Brust und Hals auftrifft. Dagegen hilft im Zweifelsfall, die Gummizüge an Hals und Kapuze noch enger zu ziehen, was allerdings das Sichtfeld stark einschränken würde. Bei normaler Benutzung ist es unserer Meinung nach ziemlich unwahrscheinlich, dass mehr als ein paar Tropfen Wasser am Hals in die Jacke eindringen können.

Ein wenig eingedrungenes Wasser am Hals

Wer sich unseren Beregnungstest ansehen möchte, kann dies im folgenden Youtube-Video tun:

Mein Fazit zur Mountain Equipment Gryphon Jacket

Der sportliche Schnitt der Gryphon Jacket von Mountain Equipment, die Taschenkonstruktion und die Drilite Membran überzeugen. Die Gryphon ist eine der robusteren Hardshelljacken auf dem Markt, uneingeschränkt rucksacktauglich und verfügt über eine hohe Atmungsaktivität. Damit lässt die in vier Farben erhältliche Allroundjacke für jegliche alpine Unternehmungen keine Wünsche offen. Die UVP ist mit 239,90 € für eine Hardshelljacke in dieser Verarbeitung und diesem Leistungssegment schon fast günstig und ich kann die Jacke nur allen Abenteurern empfehlen.
Die passende Damenversion ist übrigens auch verfügbar.

Die Hardfacts dieser Jacke könnt ihr übrigens nochmals hier nachlesen.

Die Mountain Equipment Gryphon Jacket günstig kaufen

 

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Flo
Flo

2 Comments

  1. Florian sagt:

    Sehr informativer Testbericht, danke! Kann der Autor nach einem Jahr schon was zur Haltbarkeit mit schweren Rucksäcken ( 10- 15 kilo) sagen?

    Gruß

    • flo sagt:

      Servus mein Namensvetter, 🙂

      freut mich, dass dir mein Test gefallen hat. Ich habe die Gryphon bereits einige Male auf unseren Hochtouren mit schwerem Rucksack getragen. Bisher stelle ich nach einem Jahr keinen Abrieb an den Schultern fest. Auch an der Hüfte ist durch den Hüftgurt kein Abrieb zu sehen. Ich würde allerdings empfehlen die Jacke regelmäßig an den Stellen zu imprägnieren, um eine möglichst lange voll funktionstüchtige Lebensdauer zu erhalten. Ich selbst habe in dem Jahr die Jacke bisher zwei mal gewaschen und imprägniert.
      Grüße
      Florian

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