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Skitouren am Julierpass im Engadin

Skitouren im Engadin bei traumhaftem Wetter

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Skitouren im Engadin

Das Engadin im Schweizer Kanton Graubünden ist ein wahres Eldorado für Skitourengeher! Wir selbst haben hier ja 2015 schon den Piz Platta und den Piz Surparé bestiegen. Schon damals war klar: Wir kommen wieder!

Wann wird’s mal wieder richtig Winter?

Was hat der Winter ’16/17 auf sich warten lassen! Kaum Schnee, viel zu warm, keine Chance auf vernünftige Winter- oder gar Skitouren. 🙁 Robert’s und mein Skitourenwochenende im Dezember in Oberstdorf mussten wir auch umwerfen. Daraus wurde spontan eine „Winterbegehung“ des Mindelheimer Klettersteigs gemacht. Und selbst dabei haben wir mehr geschwitzt als gefroren…

Doch am vergangenen Wochenende ist es dann endlich passiert! Mit Max, seiner Freundin Johanna, Flo’s Schwester Lisa und Dirk, einem Kollegen aus der Boulderwelt Frankfurt haben wir uns auf den Weg ins Engadin gemacht.

Alla hopp – Skitouren im Engadin

Der Plan? Zwei Nächte auf der Jenatschhütte, oberhalb des Julierpasses. Von dort aus dann verschiedene Skitouren im wunderschönen Engadin. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Donnerstagabend sitzen Flo und ich bereits bei Lisa in Basel, das Käsefondue steht auf dem Tisch, als Flo’s Handy klingelt. Nach einem kurzen Gespräch kehrt er an den Tisch zurück und sagt, dass wir nicht auf die Hütte können. Das Norovirus sei ausgebrochen und sie schließen morgen früh die Hütte. Also was jetzt? Max und Flo als unsere Organisatoren hielten kurzerhand ein Krisentelefonat ab. Es gab aufgrund der Lawinensituation und der Kürze der Zeit kaum Alternativen.. Dann war doch schnell ein 6er-Zimmer im Julier-Hospiz la Veduta (in der Schweiz so was wie eine Jugendherberge) für uns gebucht. So war die Tour safe und wir konnten uns ganz dem Käsegenuss hingeben.

Freitag – Skitouren in arktischer Kälte

Um acht ging’s los Richtung Julierpass. Je weiter wir Richtung Süden kamen, desto weißer wurde es draußen auf den Bäumen und den Bergen und desto tiefer fiel das Thermometer, das uns die Außentemperatur anzeigte. Im Auto hatte es mollige 22°, draußen waren’s bei unserer Ankunft am Julier-Hospiz frische -17°C und das noch ohne Wind!

Also raus aus den gemütlichen Schuhen, rein in die Skitourenstiefel, die Daunenjacke übergestülpt und ab in die Kälte.

Aufgefellt war schnell, die Hände waren ja schließlich noch warm und kurze Zeit später machten wir uns auf den Weg Richtung Piz Champagnun (2826m).

Bevor ich mit Skitourengehen angefangen habe hätte ich mir nie träumen lassen, dass einem selbst bei solchen Temperaturen während des Aufstiegs warm wird. Aber genau so war’s und so nutzte ich die erste Pause, um von Daunen- zu Hardshell-Jacke zu wechseln. Einzig der zwischendurch auffrischende Wind machte es dann doch wieder super kalt und so war die Tour ein ständiger Wechsel zwischen Reißverschluss auf und Reißverschluss zu.

Aufgrund des Freitags und des doch recht weniges Schnees war relativ wenig los. Uns kam nur eine einzige Gruppe entgegen, die offensichtlich schon deutlich früher als wir gestartet war. Bei strahlend blauem Himmel arbeiteten wir uns also langsam dem Gipfel entgegen. Wegen der Lawinenwarnstufe III entschieden wir uns aber gegen den letzten Anstieg durch eine Steilstufe und kehrten kurz darunter um.

Abfahrt mit Pattex-Schnee und viel Aua

Beim Aufstieg ist es uns gar nicht aufgefallen, aber der Schnee war durch die extrem tiefen Temperaturen nicht einfach Schnee. Er pappte an den Skiern oder vielleicht eher andersherum. Die Ski wollten und wollten nicht laufen. Sowas hatte selbst Flo noch nie erlebt. Im etwas steileren Gelände ging es noch halbwegs, aber sobald es auch nur etwas flacher wurde dachte ich mir: „Ich kann doch unmöglich so scheiße Ski fahren!“. Die Schwünge wollten einfach nicht klappen und die Ski müssten auch unbedingt mal wieder gewachst werden.

Aber erst einmal konzentrierte ich mich auf die Abfahrt. Sowohl meine Hände als auch die Füße fingen ganz fies an zu schmerzen. Während dem Abfellen etwas unterhalb des Gipfels hatte ich kurz die Handschuhe ausgezogen. Bei geschätzten -26°C dort oben stellte sich das als großer Fehler heraus. Die Fingerchen wurden einfach nicht mehr warm, eher das Gegenteil…

Max hat sich zwischenzeitlich in einem steileren Stück so hingelegt, dass er seine Ski verloren hat und erst mal suchen musste. Flo unterstütze ihn, aber im Wind und Schatten zu warten war einfach keine Option. Deshalb fuhren wir anderen vier schon mal ein Stück weiter ab. So langsam aber sicher fühlte ich auch meine Fußzehen nicht mehr. Auch alle möglichen Bewegungen, die ich mit meinen Fingern in dicken Handschuhen und den Fußzehen in den Skistiefeln machte brachten nichts. Es wurde gefühlt jede Minute 10 Grad kälter.

Nachdem wir endlich wieder in der Sonne angekommen waren, schoben wir uns auch dort mehr als das wir fuhren, zurück Richtung Auto. Die letzten Meter waren dann noch mal ganz nett, aber so wirklicher Skispaß wollte einfach nicht aufkommen.

Ich komm‘ mir so unfähig vor

Glücklicherweise stellte sich schnell heraus, dass nicht ich zu doof zum Skifahren war, sondern es den anderen ebenso ergangen war. Jeder von uns zweifelte bei diesem seltsamen, fluffigen aber klebrigen Schnee an seinen Fähigkeiten und/oder dem Material. Gerade Dirk mit seinem Splitboard durfte mehr als nur ein paar Mal abschnallen und schieben. So blieb die Hoffnung, dass es am Samstag besser laufen und richtiger Abfahrtsspaß aufkommen würde.

Zurück an den Autos beeilte ich mich, aus den kalten Handschuhen und Stiefeln zu kommen. Kurz darauf wurde es erst richtig schmerzhaft. Kaum zu glauben wie weh das tut, wenn Finger und Fußzehen langsam wieder auftauen! Aber wenigstens spürt man noch was, es geht also immer schlimmer 😉

Das nächste Problem ließ auch nicht lange auf sich warten. Es war so kalt, dass Lisas Golf partout nicht anspringen wollte. Während die anderen schon am Hospiz waren, warteten wir noch, bis es endlich losgehen konnte.

„Luxusherberge“ Julier-Hospiz

Zurück im Hospiz schlüpften wir erst einmal in warme und gemütliche Klamotten. Die Sauna war schon heiß, aber noch von der anderen Gruppe belegt, die ebenfalls statt in der Jenatschhütte hier unterkommen musste. Nach einer Weile krabbelten wir aus unseren Betten, in denen wir es uns gemütlich gemacht hatten und gingen Richtung Saunabereich.

Boah, welch‘ ein Luxus für ein Skitourenwochenende! Bei über 80°C kam wieder richtig Gefühl in die Knochen und Gliedmaßen und die Vorfreude auf’s Drei-Gänge-Menü später stieg.

Am Essenstisch wurden wir dann gleich weiter verwöhnt. Ein Süppchen, Pangasiusfilet oder Schweizer Rösti und Panna Cotta… so kann’s gerne weitergehen. Da freut sich das Bergsteiger-Herz.

Samstag – Vom Umkehren am Piz Surgonda

Nach dem Frühstück starteten wir direkt vor’m Hospiz in nördlicher Richtung. Nach dem obligatorischen LVS-Check ging es sanft ansteigend immer in Richtung unseres Tagesziels, dem Piz Surgonda. Die Gruppe von gestern war uns mit ihrem Bergführer mal wieder voraus, aber eilig hatten wir es sowieso nicht.

Aufstieg bei wechselhaftem Wetter

Das Wetter war anfangs noch prima und bei meist blauem Himmel stiegen wir gemächlich auf. Je weiter wir voran schritten, desto ungemütlicher wurde es. Es zogen dunklere Wolken auf und der Wind frischte stark auf. Irgendwann entschieden sich Max und Johanna zur Umkehr, so waren’s nur noch vier. Flo und ich liefen ein Stück voraus und trafen auf das Skidepot der anderen Gruppe. Auf 2800m wurde es so windig und ungemütlich, das sie sich ebenfalls für die Umkehr entschieden hatten.

Kurze Beratung mit Lisa und Dirk. Dirk wollte mit dem Board nicht weiter aufsteigen, um auf der Abfahrt nicht wieder ständig schieben zu müssen. Lisa, Flo und ich wollten den Gipfelsturm versuchen und so würde sich Dirk einfach der anderen Gruppe anschließen. Vorteil: Wir konnten ohne schlechtes Gewissen weiter aufsteigen und er in der Sicherheit der Gruppe abfahren.

Wir machten uns sofort wieder auf den Weg, denn pausieren machte hier auf dem Joch wirklich keinen Spaß. Der eisige Wind pfiff uns um die Nasen und ließ einmal mehr die Barthaare gefrieren!

Gipfelerfolg? Heute leider nicht.

Auf einem kleinen Kamm auf 3045m hatten wir einen guten Ausblick auf den Gipfelanstieg. Dort lag kaum Schnee, also war an Ski und Abfahrt nicht zu denken. Alles war extrem abgeblasen und sah wirklich nicht einladend aus. Mit Steigeisen hätten wir es sicher geschafft, aber Lust hatten wir alle drei nicht. Ein Pärchen, die wir dort trafen, hatten sich genauso entschieden und waren gerade fertig mit Abfellen. Wir überlegten noch mal kurz. 100 Höhenmeter Aufstieg bei dem Wetter und eisigen Temperaturen, das brauchten wir tatsächlich nicht. Also fellten auch wir ab, tranken kurz einen Schluck Tee und berieten uns, welchen Weg wir für die Abfahrt nehmen sollten.

Statt unserer Aufstiegsspur folgend abzufahren entschieden wir uns für das kleine Tal Richtung Südwesten und Piz Champagnun. Kaum waren wir aus dem starken Wind raus und damit weg vom verblasenen Schnee, wurde der Powder brauchbar und wir konnten die ersten, schönen Schwünge machen.

So macht das schon viel mehr Spaß!

Durch das Tal vom Vortag ging es weiter bergab, allerdings auf der anderen Seite des kleinen Baches. Allerdings lag immer noch nicht genug Schnee für eine völlig unbeschwerte Abfahrt. Wir mussten tierisch aufpassen, nicht ständig über Steine zu fahren und uns die Ski zu ruinieren.

Auf den letzten Metern mussten wir den Bach dann doch noch queren. Über eine kleine Brücke geht das eigentlich ganz einfach. Wenn du aber mit Schwung angefahren kommst, um dahinter nicht gleich stehen zu bleiben, dann ist es schon ein etwas komisches Gefühl, auf eine schmale Brücke „zuzurasen“ 🙂

Da wird nach der Abfahrt am Parkplatz unterhalb des Hospizes raus kamen, schulterten wir unsere Ski und machten uns noch mal an den Aufstieg über den viel befahreren Julierpass. Hier fuhren selbst bei Schnee und teils glatter Straße nicht nur Touristen lang. Auch der eine oder andere Schweizer mit seinem Luxusschlitten musste hier, ohne Übertreibung, zig mal rauf und runter fahren und ständig laut röhrend durch die Kurven driften. Bergidylle war das am Pass leider nicht.

Zurück im Hospiz erwarteten uns die anderen drei auf unserem Zimmer. Es war noch früh, also planten wir eine kurze Pause und danach erhielten wir anderen vier noch einen Vortrag in Sachen Lawinenkunde, Schneeprofil und Rutschblock von Max und Flo.

Lawinenkunde für Anfänger

An dem Hospiz gegenüber liegenden Hang verbuddelten die beiden einen Rucksack mit sendendem LVS-Gerät. Nachdem das Setup stand, durften wir anderen rüber kommen und mit der Verschüttetensuche beginnen. Mit LVS-Gerät und Sonde war der verschüttete Bergkamerad in dem kleinen Hang natürlich schnell gefunden. Hoffentlich komme ich niemals in die Situation, einen Menschen unter einer echten, großen Lawine suchen zu müssen!

Im Anschluss erklärten uns unsere beiden Ski-Profis noch etwas zum Schneedeckenaufbau, den verschiedenen Schneeschichten und wir fertigten einen Rutschblock an. Wer sich etwas zu dem Thema anlesen will, sollte mal beim Lawinenwarndienst Tirol oder der Ortovox Safety Academy vorbei schauen.

Ich glaub, ich platze!

Nach der Skitour und dem Theorieteil durfte natürlich eines nicht fehlen… das Abendessen! Das wirklich unheimlich nette Team des Ospizio la Veduta zauberte wahlweise Schnitzel mit Bandnudeln und Paprikasoße oder einen gigantischen Spinatknödel mit Käsesoße als Hauptspeise auf den Tisch. Kaum einer von uns schaffte seine Portion ohne zu stopfen, aber zum Stehenlassen war es einfach zu lecker.

Den restlichen Abend vertrieben wir uns mit Gesellschaftsspielen, bevor wir uns alle relativ zeitig in unsere Betten verkrochen. Morgen früh stand eine letzte Skitour vor der Heimreise auf dem Plan und daher wollten wir früh aufstehen.

Sonntag – Endlich perfekter Powder!

Um zehn nach neun machten wir uns am Hospiz auf den Weg. An unserem Lawinen-Testgelände von gestern vorbei stiegen wir in rund 10cm frischem, pulverigem Schnee auf, welcher über Nacht gefallen war. Es war also komplette Spurarbeit zu leisten. Leider haben wir uns in der Spur etwas vertan und sind zu weit südlich aufgestiegen. Unser Ziel war der 2960m hohe Piz da las Colounnas.

Tipp: Haltet euch Richtung des gut sichtbaren, nächsten Strommasts in südwestlicher Richtung!

Nachdem wir ein steiniges Feld gequert hatten wandten wir uns Richtung Westen und stiegen bis kurz unter einer kleinen Schulter auf. Unter einer Steilstufe, welche es zu queren galt, berieten sich Flo und Max, denn auch wenn nur ein IIer (Lawinenwarnstufe) ausgegeben war, hörten wir immer wieder „Wumm-Geräusche“ und die Tendenz war wohl eher Richtung IIIer. So entschieden die beiden sich nach einem kurzen Stück in den Steilhang, den steilen Hang nicht zu queren und stattdessen ein Stück abzufahren. Flo und ich wechselten uns heute mit dem Spuren ab. Ich wollte auch endlich mal eine schöne Spur legen bzw. mir während dem Spuren von Flo erklären lassen, was ich gut oder auch nicht so gut mache.

Auf etwa 2400m liefen wir parallel zum verschneiten und kaum sichtbaren See (Leg Grevasalvas). Lieber also nicht allzu tief kommen, wenn man sich nicht sicher ist, ob der See auch zugefroren ist. Nach rund 300 Metern stiegen wir langsam wieder auf. Das Wetter wurde mittlerweile wieder ziemlich ungemütlich. Von den Temperaturen war es zwar angenehm, aber es war ziemlich neblig und die Sicht nicht wirklich überragend.

Links, rechts oder durch die Mitte?

Wir schauten in das Kar zwischen Piz da las Colounnas und Piz Mez. Die Frage war nun, ob wir durch eine relativ steile Scharte aufsteigen sollten, ganz flach rechts herum oder leicht ansteigend durch die Mitte. Sowohl unser Bauchgefühl als auch die Karte und die noch ganz leicht sichtbaren Spuren sagten: „Nehmt die Mitte“.

Also spurte ich den Hang mittig hinauf und rechts vorbei an einem felsigen Stück. Der Nebel verdichtete sich, aber irgendwie lief’s beim Spuren wie von selbst. Von Zeit zu Zeit rief mir Dirk, der ein Stück hinter mir lief sogar zu, ich solle mal warten. Das Lauftraining macht sich also bezahlt 🙂

Auf 2700m oder so brachten Max und Johanna die Tour ab. Abfahren lassen wollten wir die beiden jedoch nicht allein und so entschied sich Max für den Bau einer Schneehöhle, während wir anderen vier weiter aufstiegen. Die Sicht wurde zwar nicht besser, aber selbst während des Aufstiegs merkten wir schon, dass der Schnee immer besser wurde.

Der Sieg der Vernunft – Schon wieder kein Gipfelerfolg

Auf 2820m, wir waren gerade auf einem flacheren Stück unterhalb des Gipfelgrates angekommen, kam dann der Zweifel in mir auf, ob wir es rechtzeitig bis zum Gipfel schaffen würden. Ich hatte für abends Mitfahrgelegenheiten eingestellt und zurück bis nach Basel waren’s ja immerhin auch noch mal gut drei Stunden. Nach etwas hin und her entschieden wir uns, schweren Herzens, zum dritten Mal an diesem Wochenende knapp unterhalb des Gipfels abzubrechen.

Ausnahmsweise ohne klirrend kalten Wind fellten wir ab und bauten für die Abfahrt um. Es wäre einfach zu knapp geworden, die halbe Stunde bis zum Gipfel und zurück hätte unseren Zeitplan leider völlig durcheinander geworfen.

Genau so muss eine Skitour sein!

Der Hang direkt unterhalb der Umkehrstelle sah schon beim Aufstieg vielversprechend aus! Flo als der routinierteste von uns vier machte den Anfang und flechtete die ersten Zöpfe in den unberührten Schnee. Direkt im Anschluss folgte ich und auch für mich war noch genug unverspurtes Gelände übrig. Während wir vier also den Hang abfuhren konnten Johanna und Max unterhalb von uns unsere Freudenschreie hören.

Feinster, weißer, perfekt laufender Powder! Dafür waren wir also hergekommen! Dafür waren wir aufgestiegen!

Diese unverspurten Abfahrten durch unberührte Natur sind es, die das Skitourengehen und die damit verbundenen Anstrengungen so lohnend machen!

„Warum soll ich einen Berg rauf laufen, wenn ich den Lift nehmen kann?“ fragen mich meine Mainzer Freunde öfter. Genau deshalb! Diese Erlebnisse hast du in keinem Skigebiet mit Liftzugang nach oben. Das musst und sollst du dir gefälligst erarbeiten 🙂

Schneehaus-Deluxe

Gruppenfoto kurz vor der Heimreise.Weiter unten bestaunten wir noch Max‘ Meisterwerk. In deinen Schneehang hat er Johanna und sich eine Schneehöhle par excellence gegraben. Mit Sitzbank aus Schnee und durch Ski abgestützten Eingang ließen es sich die beiden richtig gut gehen.
Da wir zeitlich echt spät dran waren packten die beiden zügig zusammen und wir fuhren weiter ab. Flo versuchte sich dabei noch in der Steilstufe, die wir während des Aufstiegs rechts umgangen hatten. Aber lohnend war es bei der miserablen Sicht und dem immer noch wenigen Schnee nicht zwischen den Steinen nach seiner Aussage nicht. Also folgten wir anderen unserer Aufstiegsspur und fuhren langsam und vorsichtig ab.

Wo wir während des langsamen Aufstiegs die erste Steilwand noch gemieden hatten, querten wir sie jetzt in der Abfahrt einzeln und mit großem Abstand. Nach einem kleinen Gegenanstieg sahen wir zwischen den Nebelschwaden hin und wieder unseren Wegweiser, den eingangs erwähnten Strommast. Auch im Nebel lässt sich das letzte Stück gut abfahren, so lange man sich mittig auf dem Kamm hält. Eine knappe halbe Stunde später standen wir, trotz gemütlicher Fahrweise, wieder am Hospiz und unsere dritte Skitour im schönen Engadin war vorüber.

Und das Fazit?

Drei tolle Tourentage, auch wenn der Schnee am ersten Tag alles andere als gut war, nur lag leider generell zu wenig Schnee. Aber das ist ja mittlerweile nichts Neues mehr.

Nichtsdestotrotz ist das Engadin immer eine Reise Wert und ganz sicher waren wir nicht das letzte Mal dort! Zwar war unsere Unterkunft im Ospizio la Veduta wirklich perfekt, aber wir wollen uns dennoch mal die Jenatschhütte angucken, die z. B. eine Sauna mit atemberaubenden Blick über die Berge des Engadin bieten soll. Schade, dass es dieses Mal nicht geklappt hat, gute Besserung all denen, die dort oben fest gehangen haben!

Schön an den Touren im Engadin finde ich, dass für jeden was dabei ist. Ob kurze oder lange Touren, ob leichter oder eher anspruchsvoll, das Gebiet bietet hier eine breite Palette für jeden Tourengeher. Und das in einer traumhaften Bergkulisse.

Leider ist die Schweiz für uns Nicht-Schweizer natürlich immer recht teuer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis im Hospiz war aber wirklich super.

GPS-Tracks

Für den interessierten Tourengeher gibt es hier noch die GPS-Tracks unserer drei Touren im Engadin.

Piz Champagnun

Piz Surgonda

Piz da las Colounnas

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Dennis
Dennis
Flachlandtiroler und Bergliebhaber! Im normalen Leben IT’ler, ab und an auch Klettertrainer, aber am liebsten selbst in den Bergen unterwegs. Ob im Fels oder Eis ist eigentlich egal, Hauptsache rauf da!

2 Comments

  1. Sabrina sagt:

    Klingt spannend – und wirklich kalt.

    Wir frieren derzeit auch massiv – es ist soooooo kalt. Aber wollen wir uns mal nicht beschweren, immerhin ist es jetzt Winter. Aber es dürfen gerne noch mal zwei Meter Schnee nachkommen.

    LG Sabrina

    • Dennis sagt:

      Hey Sabrina,

      die Touren waren echt schön, auch wenn der Schnee ja teilweise nicht wirklich gut war.
      Nach einer Woche Skiurlaub auf der Piste freue ich mich jetzt schon auf unsere gemeinsame Blogger-Skitour 😀

      LG
      Dennis

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