Deep Water Soloing (DWS)
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20. Dezember 2015Skitouren im Pitztal mit adidas Outdoor und Bergzeit
Das Auto ist bereits gepackt und ich kann es kaum erwarten, dass endlich Feierabend ist. Gleich nach Arbeitsschluss mache ich mich voller Vorfreude auf den Weg Richtung Süden. Genauer gesagt ins Pitztal, wo ich vor etwas mehr als zwei Jahren mit dem Hochtourengehen begonnen habe.
Diesmal werde ich die Berge aber nicht zu Fuß erklimmen, sondern auf Ski, denn adidas Outdoor und Bergzeit haben zu einer Blogger-Skitour geladen und auch abenteuersuechtig.de durfte ein Teammitglied in die Berge schicken.
Um die lange Fahrt etwas erträglicher zu gestalten habe ich einen Zwischenstopp im Allgäu eingeplant. Erika hat mir (mal wieder) ihr Wohnzimmer als Pension angeboten, da sage ich doch nicht nein. Ich komme dort gegen 21 Uhr an und beziehe mein Nachtlager. Bevor wir uns allerdings in die Federn verkriechen sitzen wir, das heißt Erika, ihr Freund Michi und ich aber noch eine Weile am Esstisch, fachsimpeln, scherzen und quatschen allerlei sinniges und unsinniges Zeug. Außerdem bekomme ich noch ein Deluxe-Abendessen, das nenn‘ ich mal Service!
adidas Outdoor und Bergzeit laden ins Pitztal – die ersten Skitouren diesen Winter!
Mein Wecker klingelt um sechs, damit ich noch duschen und frühstücken kann, bevor ich mich auf den Weiterweg mache und pünktlich um kurz vor zehn an der Gletscherbahn in Mandarfen ankomme. Die meisten anderen Teilnehmer sind auch schon da oder treffen zeitgleich mit mir ein und sofort beginnt ein reges Treiben auf dem Parkplatz. Tina und CJ von adidas Outdoor beginnen damit, Elfe und Nikolaus zu spielen und verteilen die reich gefüllten Geschenkbeutel. Ja ist denn heut‘ schon Weihnachten???
Eine Skitourenhose (Terrex Skyclimb Pant), einen Midlayer (Terrex Icesky Longsleeve), eine Fleecejacke (Terrex Climaheat Techrock Fleece Jacket), eine Daunenjacke (Terrex Climaheat Agravic Down Jacket), eine Hardshelljacke (Terrex Agravic 3L Jacket) und sogar noch eine Sonnenbrille (Tycane Pro Outdoor Brille) dürfen wir testen. Na da bin ich ja mal gespannt, wie es wird und was die Sachen so können.
Für mich als Anfänger wird es meine insgesamt 5. Skitour, die erste seit April und dann gleich ausgestattet mit dem besten Equipment. Ich freue mich wie ein Schneekönig darauf und kann es kaum erwarten, die Pins meiner Bindung das erste Mal in dieser Saison in meine Schuhe zu klinken. Nach dem Umziehen folgt eine kurze Besprechung und schon schultern wir Rucksäcke und Ski und machen uns auf den Weg zur Gletscherbahn, die uns nach oben auf 2900m bringt. Eine kleine Abfahrt später und wir stehen schon mitten in unserem Basecamp, in dem wir die nächste Nacht verbringen werden. Stilecht für Outdoorblogger schlafen wir natürlich in Zelten, essen Bergsteigernahrung und Zähne geputzt wird sich maximal mit Tee oder geschmolzenem Schnee. Dennoch ist alles da und sogar ein großes Aufenthalts- und Kochzelt für das gemütlich mollig-warme Beisammensein nach der Tour sind aufgebaut.
Viel Zeit bleibt uns nicht unsere Zelte zu beziehen, denn wir wollen noch halbwegs zeitig los, um den restlichen Tag gleich für die erste Skitour zu nutzen. Unsere Bergführer teilen uns in zwei Gruppen ein, aufgrund meiner noch nicht allzu großen Erfahrung lande ich in der Anfänger-Gruppe. Gut so, dann kann ich mich erst mal wieder in aller Ruhe an die Latten unter den Füßen gewöhnen. Der Schnee meint es leider nicht ganz so gut mit uns. Zwar können wir uns über das Wetter nicht beklagen, die Sonne scheint vom stahlblauen Himmel, aber das Bisschen Schnee, das liegt, ist an der Oberfläche entweder gefroren oder hat sich bereits zu Bruchharsch verwandelt. Es ist halt doch noch sehr früh in der Saison und das Jahr war ja eh viel zu warm!
Relativ schnell gewöhne ich mich wieder an das Prozedere: Auffellen, anseilen, loslaufen, Höhenmeter machen. Unsere lustige Truppe besteht aus unserem Bergführer Michi, den beiden adidas-Leutchen Tina und CJ, Jens von Bergzeit, Thomas von mehr-berge.de, Lisa, die für Bergzeit schreibt und mir. Die schnellere und erfahrenere Gruppe ist uns schon lange davon gezogen und bereits im Gipfelaufstieg, während wir es etwas gemütlicher angehen lassen. So bleibt mehr Zeit für einen Plausch zwischendurch, lecker Schoki essen und heißen Tee trinken.
Die letzten Höhenmeter bis knapp über 3000m legen wir ohne Seil zurück, danach fellen wir ab und machen uns an die Abfahrt, während die andere Gruppe bereits schon im knirschenden Bruchharsch an uns vorbei geschossen kommt. „Sieht schon cool aus, wie die Jungs da runter rasen!“ denke ich mir noch und lasse es langsam laufen. Über den Sommer hatte ich schon ganz vergessen, wie anstrengend Skifahren abseits der Piste ist, denn es dauert nicht lange und meine Oberschenkel fangen fies an zu brennen! Immer wieder muss ich eine kurze Pause einlegen und die Beine kurz etwas entlasten, denn so an einem Stück den Hang hinab fahren… keine Chance!
Zum Glück geht es nicht nur mir so und so spiele ich nicht die Bremse für die anderen, sondern wir kommen alle mehr oder weniger zeitgleich wieder dort an, wo wir noch vor ein paar Stunden die Felle angelegt haben.
„Raus aus den Bindungen und die Schuhe etwas öffnen!“ schießt es mir durch den Kopf. Kurz darauf stapfen wir den Hang hinauf Richtung Basecamp, die Ski geschultert, glücklich aber mit noch immer leicht brennenden Oberschenkeln, also zumindest mir ergeht es so.
Zurück im Camp bereite ich erst mal mein Nachtlager fertig vor, bevor ich mich zu den anderen ins Aufenthaltszelt geselle. Im Küchenzelt sind weitere Mitarbeiter von adidas Outdoor und unsere Bergführer derweil fleißig wie die Bienchen und bereiten einen Snack vor, damit niemand bis zum Abendessen hungern muss. Gut geht’s uns hier und lustig ist die Runde auch! Wir unterhalten uns und tauschen Erfahrungen und Geschichten aus und ich stelle fest, dass gerade die Blogger aus der schnelleren Gruppe größtenteils ganz schön abgehen, was Alpinismus angeht. Fachübungsleiter DAV Skihochtouren/Hochtouren usw. sitzen hier am Tisch, die schon jede Menge coole Touren gemacht oder sogar geführt haben. Da hänge ich zwar etwas hinterher, aber auf der anderen Seite bin ich als Mainzer in der Gruppe das Nordlicht und ja auch noch nicht so lange dabei 🙂
Als nach und nach das Abendessen serviert wird essen wir, wie es sich für Bergsteiger gehört, direkt aus den Plastiktüten und sind überrascht, wie gut gefriergetrocknetes Essen am Berg doch schmecken kann! Wer braucht schon die Sterneküche, wenn er auf 2800m mit Wasser aufgekochten Curry-Reis haben kann…
Nach dem Essen ist Infotime angesagt, denn natürlich gehört es dazu, dass Tina und CJ uns etwas über die Produkte erzählen, die wir heute bereits antesten durften und auch ein paar Blicke auf die Kollektion des kommenden Jahres dürfen wir werfen. Witzig war vor allen Dingen, dass CJ über die Sonnenbrille mindestens genauso lange regen konnte, wie Tina über alle Textilprodukte zusammen 🙂
Ich muss ja gestehen, dass ich adidas Outdoor und seine Terrex Produkte bisher noch nie so wirklich auf dem Plan für den Outdoorbereich hatte. Das wird sich ab sofort wohl ändern, denn auch wenn die Farben vielleicht nicht jedermanns Sache sind, haben die Teile ihre Aufgabe mehr als nur erfüllt! Bequem, für meinen Geschmack stylish und, natürlich am wichtigsten, vor allen Dingen sehr funktional, leicht und klein im Packmaß machen die Stücke nicht nur eine gute Figur sondern sparen auch noch Platz und Gewicht auf Tour. Gerade die Techrock Fleece Jacket fand ich für den Aufstieg wirklich perfekt und die Tycane Pro Outdoor Brille ist echt der Hammer! Natürlich können wir Outdoor-Blogger es uns aber nicht nehmen lassen, gleich die ersten Verbesserungsvorschläge zu äußern, die Tina dankend annimmt bzw. teilweise eh schon vorher kannte.
Lange dauert es nicht mehr und wir verkriechen uns nach und nach in unsere Schlafsäcke, denn erstens wird es in der Dunkelheit auch im Zelt nicht viel wärmer und zweitens steht für morgen ja noch eine zweite Tour an, die Heimfahrt nicht zu vergessen. Um die Sachen warm zu halten, nehme ich meine Skifelle, die Innenschuhe meiner Skistiefel, Skisocken und die Skiunterwäsche alles mit in den Schlafsack, viel Platz für mich bleibt da nun nicht mehr.
Tag zwei oder auch: Oberschenkel-Aua
Nach einer leider viel zu kurzen Nacht, ich konnte nicht wirklich viel schlafen und draußen hat es wahnsinnig gestürmt, klingelt mein Wecker und ich schäle mich aus dem Schlafsack. Schnell anziehen und rüber ins Aufenthaltszelt zum Frühstück, danach packen für die zweite Tour und vorbereiten der restlichen Sachen für den Abtransport. Was für ein Service, wir bekommen die Rucksäcke mit den nicht benötigten Sachen sogar zur Bergstation gebracht.
Wir machen uns auf den Weg. Erst einmal in die gleiche Richtung wie am Vortag, halten uns dann aber etwas weiter südlich und ganz grob Richtung Wildspitze. Heute begleitet uns Thomas als Bergführer und die Gruppe ist etwas zusammengeschmolzen, denn die beiden adidas’ler bleiben im Camp und helfen beim Abbau.
Die Stimmung ist ausgelassen, während wir uns langsam aber stetig den Hang hinauf schrauben. Das Wetter zeigt sich, wie gestern, von seiner besten Seite und nur der Wind lässt ab und an etwas Schneegestöber um uns herum fliegen. Die andere Gruppe hat uns längst wieder überholt und macht Tempo, während wir es wieder etwas lockerer angehen lassen.
Als wir den Rechten Fernerkogel auf etwa 3100m passieren wenden wir uns nach Westen und folgen weiter der Spur der anderen Gruppe bis auf etwa 3230m. Hier richten wir unser Skidepot ein und trinken kurz etwas, bevor wir über Fels und Schnee weiter hinauf kraxeln bis auf gut 3300m. Das Wetter ist immer noch perfekt und wir genießen die Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Sogar der Gipfel der Wildspitze, die ich während meines Hochtourenkurses und danach sogar schon mal mit Bergzeit und Mountain Equipment bestiegen hatte, lässt sich kurz zwischen den anderen Bergen blicken. Viel Zeit für den Gipfelmoment bleibt uns allerdings nicht, denn natürlich müssen wir auch noch wieder abfahren und die Schneeverhältnisse haben sich seit gestern nicht gebessert. Jens, unser Bergführer Thomas und ich steigen also wieder zu den anderen beiden ab, die am Skidepot auf uns warten und machen uns bereit für die Abfahrt. Nach einem Tee geht es los und das Abfahren klappt schon etwas besser als am Vortag. Ich komme also doch relativ schnell wieder rein, denke ich mir noch, aber schon wenige Augenblicke später fangen meine Oberschenkel wieder richtig fies an zu brennen. Ich fahre weiter ab, muss aber immer mal wieder eine kleine Pause einlegen, um die Muskulatur zu entspannen. „Ok, das Laufen bringt halt für’s Skifahren nur sehr bedingt was, vielleicht sollte ich für den Winter noch etwas mehr die Oberschenkel trainieren.“, denke ich mir, während ich den anderen hinterher eiere. Heute bin ich definitiv der Bremser, denn die anderen fahren schon deutlich länger als ich Ski und müssen immer wieder auf mich warten. Trotzdem kommen wir, finde ich, halbwegs zügig voran und nach knapp dreieinhalb Stunden erreichen wir wieder den Start unserer Tour.
Wir fellen ab, schultern die Ski und klären kurz, ob wir im Camp noch etwas helfen können oder nicht. Dies ist nicht der Fall und schnell geht es mit der Bahn und dem Rest des Teams wieder runter ins Tal. Ein letztes Resümee, herzliche Verabschiedungen neuer Bekanntschaften und wieder bin ich um eine Erfahrung reicher. Ich schwinge mich in mein Auto und mache mich auf den langen Heimweg zurück nach Mainz. „Irgendwann muss ich wohl doch noch runter in die Berge ziehen.“ denke ich mir, während ich aus dem Pitztal fahre, rechts und links von mir die Wände hochziehen und hier und da etwas Schnee auf den Gipfeln zu sehen ist. Nach einer gefühlt ewig langen Heimfahrt komme ich gegen 23 Uhr in Mainz an, lade das Auto aus, springe noch kurz unter die Dusche und falle dann glücklich und zufrieden in mein Bett. Man lernt die kleinen Dinge im Leben, fließendes Wasser, ein sauberes Bett usw. doch viel mehr zu schätzen, wenn man es auch anders erlebt.
Fazit
Hinter mir liegen drei anstrengende aber auch wirklich tolle Tage!
Die ersten beiden Skitouren der Saison 15/16, neue Erfahrungen, nette Bekanntschaften, spannende Geschichten und vor allen Dingen ein super cooles Event, das adidas Outdoor und Bergzeit da auf die Beine gestellt haben.
Das #Terrex Equipment von adidas Outdoor hat mich besonders überzeugt! Hatte ich die Sachen vorher eigentlich gar nicht auf dem Radar will ich sie jetzt nicht mehr missen!
Danke an Bergzeit.de, adidas Outdoor und all die fleißigen Helferlein! Super, dass ich dabei sein durfte!
Disclaimer:
adidas Outdoor und Bergzeit.de haben uns zu dem Outdoor Event eingeladen. Die Produkte wurden uns von adidas Outdoor kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Objektivität unseres Bericht hat dies nicht beeinflusst.
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Ist doch alles nur Sport: Skitour mit adidas Outdoor und Bergzeit
Mehr Berge: Die erste Skitour der Saison: Unterwegs am Pitztaler Gletscher
1 Comment
07.12.2015 …
Mainz wie es singt und lacht … und nebenan – am Pitztaler Gletscher – haben die Schneekanonen den (Kunst)Schnee gemacht ! 🙂
Aber mal Spaß beiseite. Sehr schöne Bilder, herbstliche Landschaft, es braucht halt dringend mehr Schnee in den Alpen.
Bis zum Jahreswechsel bleibt es jedoch zu mild.